Allgemein, China-News

Kindergarten und Roufu

happy childrensday

Was liegt zwischen Muttertag und Vatertag?

Der Kindertag am 1. Juni – so zumindest hier in China und, wie ich erfahren habe, auch in anderen kommunistischen / ehemalig kommunistischen Staaten.  Was das mit uns zu tun hat?
Zu Beginn eines neuen Tages gibt es meist eine sogenannte „happy time“. Das heißt: irgendjemand aus der Gruppe stellt ein Spiel vor, singt ein Lied oder es gibt sonstige lustige, alle einbeziehende Aktivitäten, um eine happy Stimmung zu erschaffen.
Am Kindertag wurde von unserem Alter die hintere Zahl entfernt und wir befanden uns in einem Raum voller Kinder im Alter zwischen 2 und 7 Jahren. Unser chinesischer Teacher Tao wollte vorzeigen, wie ein Kind im Alter von 4 Jahren ist. Man muss ihm zugestehen, dass er selbst keine Kinder hat und das letzte Kind, das er sah, die zwei-ein-halb-jährige Tochter eines Kursteilnehmers war…. Jedenfalls wurde einhellig beschlossen, dass sein Schauspiel eher einem 2-jährigen gerecht wird. Nach einem weiteren Versuch seinerseits, der wieder einige erheiterte Kommentare hervorrief, meinte Tao: „Okay, now I show you, how chinese children are…“ Das Gelächter war groß und der Zweck somit erfüllt.
Natürlich müssen so kleine Kinder auch entsprechend früh ins Bett und können nicht um 20 Uhr noch eine „Standing Meditation“ durchhalten. Also wurde der Praxis-Raum in einen „Kinderschlafsaal“ umgebaut und wir praktizierten im Liegen die sehr wohltuende „Bauchmassage“, die auch „Roufu Lying Method“ genannt wird. 😉

Anleitung für Roufu – Bauchmassage

Da diese Methode so einfach, angenehm und wohltuend ist, werde ich sie hier beschreiben:
Leg Dich auf den Rücken, Beine ausgestreckt. Die rechte Hand flach auf den Bauch, etwas oberhalb vom Nabel und die linke oben drauf. Jetzt mit sanftem Druck im Uhrzeigersinn (rechts-rauf-links-runter) die Haut bewegen. Die Hände bleiben dabei am gleichen Platz – damit wird gleich noch das Bindegewebe mit massiert. Möglichst langsam und gleichmäßig massieren.
Bei regelmäßiger Anwendung könnt Ihr damit Eure Mitte stärken, die Stimme wird kräftiger und sehr zu empfehlen bei Verdauungs- oder Magenproblemen.
Dies ist für mich mittlerweile abends vor dem – naja eigentlich sogar zum Einschlafen, denn das kann schon vorkommen, dass ich beim Massieren einschlafe 😉 zu einer Gewohnheit geworden. Und ich kann Euch nur bestätigen, dass die Verdauung bestens funktioniert – trotz ungewohntem und teilweise recht scharfem Essen.
 

Pizza und Tee à la Chinoise

Spezielle Ei-Pizza und ausreichend Wasser für eine gute Tasse Tee.

Pizza und Tee in China

Bereits einmal haben wir in einem Restaurant eine Chinesische Pizza probiert: dicker Teig und viel Käse auf einer sehr scharfen Füllung. Ja, Füllung, denn der Käse deckte das Fleisch komplett mit einer dicken Decke ab. War auf jeden Fall ein (Geschmacks-) Erlebnis.
Letzthin bei einem Abendspaziergang fanden wir einen gemütlichen einladenden Gastgarten mit Blick ins Grüne. Zuerst wollten wir nur einen Tee trinken. Hier bekommt man, wenn man einen Tee bestellt gleich eine große Tasse, mit Teeblättern und eine große Thermoskanne mit heißem Wasser, die auch dreimal aufgefüllt wird, wenn man will. Großer Unterschied zu unseren Verhältnissen.
Dann wurde am Nachbartisch ein großer Teller mit einer Auflage gebracht, die für uns nach Pizza aussah. – Das wollten wir uns genauer anschauen und bestellten genau so einen Teller. Es war selbstverständlich keine Pizza, sondern eher ein Omelette mit feinem Grünzeug. Wir ließen uns diese unerwartete Ei-Pizza trotzdem gut schmeckten.

Schweigen und In-sich-gehen

Ab Montag werden wir eine Woche Schweigen. Das wird besonders spannend, da es oftmals schon recht laut bei uns „Kindern“ zugeht. Da ich das noch nie gemacht habe, bin ich schon sehr gespannt, was da auf uns zukommt. Ich bin aber auch sehr offen und ich freue mich darauf, die Aufmerksamkeit ganz auf’s Innen zu richten. Ivo hat mir vom letzten Jahr erzählt und so habe ich eine theoretische Vorstellung davon – wir werden sehen, wie der Praxisvergleich ausfällt.
Natürlich gibt es während dieser Zeit keinen Kontakt zur Außenwelt via Handy oder PC und untereinander gibt’s scheinbar keinen Blickkontakt – aber das werde ich Euch nächstes Mal berichten.
Schöne Woche und noch ein paar Kulinarische Eindrücke. Haola aus China Eure Doris
 

Restaurantküche

Ordentliche Restaurantküche mit 2 großen Feuerstellen für den Wok.


put everything in one box

Für den Abwasch des Geschirrs – hier in einem Gartenrestaurant im Peoples Parc in Chengdu – wird einfach alles zusammengeschmissen. Herrlicher Anblick – hier haben wir nichts gegessen 🙂 – sondern ließen uns nur die Ohren reinigen:


besondere Ohrenstäbchen

Eine Besonderheit in Chengdu ist das Ohrenausputzen – sehr professionell wird mit Licht und den verschiedensten Utensilien das Ohr bis in seine Tiefen gereinigt.


nobles Essen

Wir fanden ein sehr ansprechendes Restaurant, in dem es vorzügliche Speisen gab. Viel schöner und besser, als in diesem vorigen Beisl.

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