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Persönliche Eindrücke

landschaftliches Albanien

Diesmal einige Eindrücke von Albanien und Montenegro, die ich beim entspannten Motorrad-Fahren durch diese Länder gewonnen habe.

Mensch und Tier

Von unserer kleinen Grenze weg, gab es so weit das Auge reicht grüne hügelige Landschaft. Diese wunderschöne Landschaft wurde ergänzt von manchen Schaf – und Ziegenherden. Besonders die Ziegen waren lustig anzuschauen. Meist waren sie verstreut zwischen kleinen Büschen und Wiesen – braune, weiße und schwarze Ziegen – wie so kleine Farbtupfer zwischen dem Grün.

Um bei den Tieren des Landes zu bleiben: nicht selten haben wir eine einzelne Kuh oder einen Esel gesehen. Diese wurden gehütet, meist von einem älteren Mann an einer Leine geführt. Der alte Mann und seine Kuh. 😉

Die Häuser in den Gegenden, durch die wir gefahren sind, waren großteils besonders schön gebaut und gepflegt. Man merkt besondere Liebe zum Detail: mit Säulen, Streitwagen mit Pferden – als große Statue an den Häuserfronten. (Leider ist das Fotografieren am Motorrad nicht so einfach und so kann ich euch da nichts dazu zeigen.) Manche fast kitschig verziert mit Gold und spannenden Konstruktionen, manche einfach und doch sehr stilvoll. Wenn kein Garten dabei ist, werden einfach viele grüne Pflanzen aufgestellt, um eine grüne Oase zu gestalten. Zuweilen auch nur einige Büsche, die kunstvoll geschnitten sind.

Und dann auf der anderen Seite – besonders in Küstennähe – riesige Appartement- und Hotelburgen, die  in den Himmel wachsen. Man erwartet zahl(&)reiche  Touristen und Investoren. Viele Gegensätze.

riesige Häuserburgen

Gerade in Küstennähe wachsen enorm große Appartement- und Hotelburgen in den Himmel.

Olfaktorische Wahrnehmungen

Noch auf der Reise durch ländliche Albanien, kam uns eine dicke schwarze Rauchwolke entgegen – und das nicht nur einmal. Was es genau war, das da verbrannt wurde, konnten wir bis zum Schluss nicht eruieren. Es hat jedenfalls bestialisch gestunken – wie verbrannte Autoreifen. Schlimmer als das Vorbeifahren an offenen Mülltonnen.

Genug! Wieder was Schöneres: Da wir bei Gerüchen sind, passen die herrlichen Düfte der Wiesenblumen und Büsche am Straßenrand. Das ist einer der absoluten Vorteile der Reise auf dem Motorrad. Die Landschaft ist nicht nur schön anzuschauen, sondern ich erlebe sie auch geruchstechnisch. – Die meiste Zeit sehr angenehm. Aber auch warnend: Wenn wir 2 Minuten vor dem Wolkenbruch den Regen riechen können. Dann ist schnelles Handeln angesagt.

Straßenhändler

Überall trifft man auf Straßenhändler. Manche haben nur Erdbeeren oder Melonen, andere eine schöne Auswahl.

Straßenverkehr

Ganz nett war zum Thema Motorradfahren die Frage unserer Vermieterin in Durrës: „How old are you?“ In meinem Alter sei es nämlich in Albanien für eine Frau sehr schwer Motorrad zu fahren. Noch dazu eine große Maschine. Sehr schmeichelhaft.

Als wir bei der Abfahrt aus der doch sehr großen Stadt im Morgenverkehr losgefahren sind, waren gute Nerven gefragt. Die Verkehrszeichen, sei es Geschwindigkeitsbegrenzung oder Überholverbot, sind prinzipiell nur Empfehlungen. An den gewagtesten Stellen wird einfach überholt. Es kann auch sein, dass wir Blickkontakt mit einem Autofahrer aus einer Seitenstraße haben und er versucht trotzdem noch vor uns einzuordnen. Es wird wenigstens nicht langweilig und man bleibt konzentriert. 😉

Dann treffen wir wieder auf sehr aufmerksame und rücksichtsvolle Fahrer: Wir mussten auf einer ziemlich befahrenen Straße von einem Parkplatz wieder auf die Schnellstraße zurück – und was passiert? Mir stirbt mein Motor ab, Ivo ist schon losgefahren und ein großer LKW ist im Anrollen. Ich wollte schon aufgeben und auf eine weitere Gelegenheit warten, da blinkt er mich an und deutet, ich soll doch starten und er wartet geduldig. Also, das hat mich wieder mit Vielem versöhnt.

In Albanien, wie auch in Montenegro sieht man sehr viele Mercedes. Alte Modelle mehr noch wie neue – dürfte immer noch ein Statussymbol sein. Mercedes und Bodenschweller auf der Straße vertragen sich dennoch nicht so gut.
Da wir hauptsächlich über kleinere Straßen fahren, die auch durch Ortschaften führen, gibt es solche Bodenschweller recht häufig. Für uns auf dem Motorrad sogar meist lustig, für die Mercedesfahrer allerdings weniger. Da hat man dann das Gefühl, dass sie die Autos gerne drüber tragen würden und so kommt es zu Staus und völligem Stillstand. Da ist es dann umgekehrt: Automatikfahrern ist es grundsätzlich egal, wir Motorradfahrer sind allerdings ständig am Kuppeln, langsam Fahren mit Standgas und am Bremsen.

Sonnenuntergang

Endlich einmal ein Sonnenuntergang.

Mit diesem schönen Sonnenuntergang beende ich die heutige Exkursion in die Sammlung meiner Eindrücke.

Gerne könnt ihr mir eure Erlebnisse/Eindrücke in den Kommentaren mitteilen. Ich freu mich.

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2 Kommentare
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Andrea Lax-Stoxreiter
Andrea Lax-Stoxreiter
6. Juni 2023 11:41

Wow, das sieht so schön aus und hört sich super gut an!
Wünsche dir und Ivo noch wunderschöne sonnige Tage!

Mit lieben Grüßen aus meiner gut duftenden Goldschmiedewerkstatt
Andrea aus Gmünd/ Kärnten

Doris
Admin
Doris
8. Juni 2023 15:56

Danke liebe Andrea für deine Wünsche. Die meiste Zeit fahren wir im Sonnenschein zwischen den Regenwolken durch. Manchmal aber auch richtig durch die Regengüsse. 😉
Aber es ist auf jeden Fall immer spannend.
Sonnige Grüße aus Udine
Doris & Ivo